Die anatomische, schaftfreie Schulterprothese stellt eine neuartige Entwicklung in der Versorgung schwerer, durch konservative Maßnahmen nicht mehr behandelbare Schultergelenkarthrosen (Omarthrose) dar. Das Prinzip besteht in einer "Überkronung" (Resurfarcing) der Gelenkoberflächen, wobei durch den zementfreien press-fit-Sitz des Implantates mit direkter Einheilung in den Knochen keine Prothesenschäfte notwendig sind. Der operative Zugang erfolgt minimal-invasiv und wird in der Regel mit einem kosmetisch ansprechenden "BH-Schnitt" durchgeführt. Durch unterschiedlichste Prothesengrößen, die sich in Durchmesser und Krümmungsradius unterscheiden, wird das Konzept der individualisierten Gelenkprothetik eingesetzt. Voraussetzung ist neben einer guten Knochensubstanz eine intakte Rotatorenmanschette der schulterumgebenden Muskulatur. Der operative Eingriff dauert etwa 60-80 Minuten, die Nachbehandlung beträgt 6-12 Wochen.
Die inverse Schulterprothese wird bei schwersten Schulterarthrosen mit defekter Rotatorenmanschette angewendet. Bei dieser auch als "Deltaprothese" bezeichneten Schulterprothese erfolgt eine Umkehr des Kugel-Pfannen-Prinzipes, um die defekten Sehnen zu kompensieren und den M. deltoideus unter Spannung zu bringen. Dieses erfolgt durch eine Veränderung des Drehzentrums des Schultergelenkes. Im Vorfeld wird mit einem digitalen Planungsprogramm (MediCAD) der optimale Prothesensitz geplant. Die modularen Baukastensysteme ermöglichen es dem Operateur, individuell für den Patienten eine optimale Biomechanik zu rekonstruieren. Wenn möglich werden defekte Sehnenanteile vernäht, um eine bessere postoperative Beweglichkeit zu ermöglichen. Die Implantate werden in der Regel zementfrei eingesetzt und sorgen für einen stabilen Sitz. Die Operationen dauert etwa 70 Minuten und erfolgt über einen vorderen Schnitt über dem Gelenk. Die Nachbehandlung beträgt 6-12 Wochen.
Engpasssyndrome: Endoskopische Beseitigung von Einengungen des Schultergleitraumes
Sehnenrisse: Intakte Sehnen sind Voraussetzung für eine gute Kraftentfaltung und Belastungsfähigkeit
Lange Bicepssehne: Häufige Ursache für vorderen Schulterschmerz
Instabilität: Herstellen einer stabilen Funktion nach Schulterluxation
Arthrose: Schonendes Wiederherstellen der Mechanik bei schwerer Omarthrose
Traumatologie: Ausheilung von Sturzverletzungen
Implantatentfernungen: Entfernung aller Implantatsysteme möglich